Otl Aicher Bildzeichen Isny: Tannenwald
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Betriebsergebnis für 2023 im Stadtwald besser als erwartet


am 16.03.2024 von Barbara Rau

Stadtförster Johannes Merta geht Ende März in den Ruhestand und überließ deshalb seinem Nachfolger die Vorstellung von Betriebsergebnis 2023 und Wirtschaftsplan 2024 des Stadtwalds im Technischen Ausschuss. Für Benjamin Lapp ist der städtische Forstbetrieb bekanntes Gebiet, er war vor 12 Jahren als Trainee hier.

„Es fühlt sich an, wie heimkommen“, sagte Lapp und das Betriebsergebnis trübte dieses Gefühl nicht. Denn trotz des heftigen Gewittersturms im Juli 2023, wodurch die Holzpreise zurückgin-gen, war das Ergebnis mit 184.789 Euro um gut 1.400 Euro besser als geplant. Grund war ein Merkmal der Stadtwald-Bewirtschaftung: Es wurde in der zweiten Jahreshälfte zwar weniger Holz eingeschlagen, als geplant. Die Ernte erfolgte jedoch vorwiegend durch die eigenen Leute, in der bewährten schonenden Weise, die Merta eingeführt hat. Das habe Kosten für externe Un-ternehmer eingespart und die eigene Mannschaft optimal ausgelastet, erklärte Lapp.
Für 2024 plane man mit 119.147 Euro Ergebnis, weil die Holzerntepreise steigen, der Holzpreis aber nicht mitziehe.
Bei schlechtem Holzpreis Erntemaßnahmen zu verschieben, wäre schwierig, antwortete Lapp auf eine Frage aus dem Gremium. Der Zuwachs im Jahr betrage 14 Festmeter pro Hektar. Werde zu wenig entnommen, habe man größere Bäume, die sich Konkurrenz machten und die Naturverjüngung verdunkeln. Konsequente, dauerhafte Nutzung des Zuwachses sei am sinnvollsten. Verschieben wäre auch zu unsicher, weil niemand beispielsweise jenen Gewittersturm hätte vorhersagen können. „Die Holzpreise sind keineswegs katastrophal, wir verschleudern das Holz nicht“, beruhigte Amtsleiter Marijan Gogic vom Forstamt Ravensburg.
Der Stadtwald als Naturverjüngungsbetrieb setzt auf angepasste Bäume. Bei Störungsflächen, wie sie durch Sturm- oder Käferschäden entstehen, setze man auf Bäume, die besser ans Klima angepasst seien, also Buchen oder Eichen, sagte Lapp. Stadträtin Dorothée Natalis drückte im Namen des Gemeinderats Dank und Bewunderung dafür aus, dass im Isnyer Stadtwald die unter-schiedlichen Anforderungen an Erholung, CO²-Speicherung, Waldumbau und Holzlieferung mit Gewinn für die Stadtkasse seit Jahrzehnten funktionieren.

Der neue Revierleiter Benjamin Lapp ist erreichbar unter: b.lapp@rv.de oder
+49 175 809380